Luis Rauschhuber wurde am 31. Mai 1904 in München geboren. Seine harte Kindheit verbrachte er in Oberbayern. Schon als Jugendlicher, er war Vollwaise, verdiente er seinen Lebensunterhalt selbst und arbeitete beim Kanalbau am Inn.
1924
1924 kam er nach Nürnberg, hier entdeckte er seine Liebe zu Architektur und Bildhauerei. Er beschloss eine Lehre als Steinmetz zu absolvieren. Gleichzeitig belegte er an der Nürnberger Kunstgewerbeschule (damals „Staatsschule für angewandte Kunst“) Abendkurse für Zeichnen. Aufgrund seiner offensichtlichen Begabung wurde er in diese Schule aufgenommen und erhielt dort für seine Arbeiten mehrere Preise und Auszeichnungen.
1947
Mit seiner jungen Frau wieder nach Nürnberg zurückgekehrt lebte und arbeitete er unter bescheidensten Umständen. Die Stadt lag in Trümmern. Er beteiligte sich leidenschaftlich am kulturellem Wiederaufbau und stand in regem Kontakt zu Architekten, Musikern, Dichtern, Malern und auch Theaterleuten. Er war Mitbegründer der Künstlergruppe „Der Kreis“, von der er sich aber nach wenigen Jahren wieder zurückzog. 1951 bekam er die Möglichkeit, sich im Norden der Stadt auf eigenem Grund ein Atelier mit anschliessendem Wohnbereich zu errichten. Begeistert und mit viel Eigenleistung erfüllte er sich diesen Traum. Hier lebte und arbeitete er bis an sein Lebensende.
1960
Nahezu unbeeindruckt vom radikalen Wandel in der Kunst, der in den 60/70-er Jahren stattfand blieb er seinem Stil und seiner Überzeugung treu. Die Entwicklung im künstlerischen Schaffen vollzog sich bei ihm unabhängig von Mode und äußeren Strömungen. Seine letzte Großplastik “Der leidende Mensch“ schuf er 1971. Sie steht im Klinikum Nürnberg Nord.
Am 7. Mai 1973 verstarb Luis Rauschhuber im Alter von knapp 69 Jahren.